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Blick auf Arbon
Legende: Die Idylle trügt - Arbon leidet seit Jahren unter finanziellen Defiziten. Keystone

Ostschweiz Arbon kämpft gegen die Pleite an

Seit Jahren schon schreibt die Thurgauer Bodenseestadt Arbon rote Zahlen. Massnahmen gegen millionenschwere Defizite haben bisher nicht gefruchtet. Im Jahr 2017 werden die Reserven der Stadt voraussichtlich aufgebraucht sein.

Im vergangenen Jahr fuhr die Stadt ein Defizit von rund 1,8 Millionen Franken ein, also gut doppelt soviel, wie die budgetierten 920'000 Franken. Für das laufende Jahr wurden ursprünglich gar rund 2,3 Millionen Franken Defizit budgetiert. Dagegen stemmte sich aber die Bevölkerung: Sie lehnte das Budget im Februar ab und wies es zurück an den Stadtrat.

Hohe Ausgaben - weniger Einnahmen

Eine zweite Version, mit einem Defizit von immerhin noch 1,5 Millionen Franken, fand dann eine Mehrheit. Stadtpräsident Andreas Balg begründet die finanzielle Schieflage mit den hohen Investitionen und den massiv gestiegenen Sozialausgaben. Zudem wurden im vergangenen Jahr rund 1,1 Millionen Franken weniger an Steuern eingenommen. Die Stadt erwartet in Zukunft höhere Beiträge aus dem kantonalen Finanzausgleich. Dadurch könnten bereits im Jahr 2018 schwarze Zahlen erzielt werden, hofft Balg. Einnahmen und Ausgaben wieder ins Lot zu bringen, sei eine weit schwierigerer Aufgabe.

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