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Asylzentrum Sonnenblick in Walzenhausen
Legende: Der Mietvertrag gilt für zehn Jahre. zvg

Ostschweiz Asylunterkunft Walzenhausen wird konkret

Trotz Widerstand aus der Bevölkerung hat der Kanton Appenzell Ausserrhoden den Mietvertrag für ein Asyl-Durchgangszentrum in Walzenhausen unterschrieben. Betrieben wird das Zentrum vom Kanton St. Gallen.

Hintergrund:

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Die Stiftung «Sonneblick» hat bereits eine lange humanitäre Tradition: Gegründet wurde sie 1933 vom bekannten Flüchtlingspfarrer Paul Vogt. Bereits während des Zweiten Weltkriegs und nach dem Aufstand in Ungarn 1956 fanden dort Flüchtlinge Zuflucht.

Im Haus haben 80 Personen Platz. Die monatliche Miete belaufe sich auf 21'000 Franken, teilte der Kanton Appenzell Ausserrhoden mit. Im März hatte der Stiftungsrat «Sonneblick» entschieden, das Gebäude für eine Asylunterkunft zur Verfügung zu stellen. Der Kanton suchte eine Alternative zum Durchgangszentrum Landegg, dessen Kapazitäten wegen der gestiegenen Flüchtlingszahlen nicht mehr ausreichen.

Der Kanton Appenzell Ausserrhoden betreibt das Zentrum nicht selber, sondern mit dem Kanton St. Gallen zusammen. Die Vorteile seien, dass Schwankungen bei den Flüchtlingszahlen besser aufgefangen werden könnten und dass die Betreuung kostengünstiger sei.

Im Herbst will die Regierung die Öffentlichkeit über den Stand der Arbeiten informieren. Geplant ist eine Information der Bevölkerung vor dem Betriebsstart. Für die Anwohnerinnen und Anwohner werde ein runder Tisch einberufen.

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