Eher nicht. Denn «Alant» gehört zu den alten Obstsorten und ist eher weich und nicht so knackig, wie Äpfel heutzutage gewünscht werden. Zudem ist der Apfel nur von September bis Anfang Jahr geniessbar. Die Spitzenreiter unter den Äpfel wie beispielsweise der «Gala» dürfte der «Alant» nicht verdrängen. Dessen sind sich auch die Pomologen - Obstexperten - bewusst, welche den «Alant» am Donnerstag in Ellighausen im Kanton Thurgau vorgestelt haben.
Obstsorte fast ausgestorben
Die Sorte «Alant» wurde in Gondiswald im Kanton Bern entdeckt. Dort wuchs ein Baum im Garten einer Bauernfamilie. Als 2000 bis 2005 die alten Obstsorten in der ganzen Schweiz inventarisiert wurden, wurde auch der «Alant» gemeldet.
Robust gegen Krankheiten
Alte Sorten seien robuster als die gezüchteten, so Klaus Gersbach, Präsident der Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten «Fructus». Heutige Zuchtäpfel enthielten häufig das wenig robuste Erbgut «Golden». Deshalb brauche es Apfelsorten wie «Alant».
Ziel sei es nun längerfristig die anfälligen Obstsorten durch die robusten zu ersetzen. Dafür werde der «Alant» nun gekreuzt, damit soll er seine Robustheit gegen Krankheiten wie Feuerbrand weitergeben und der Partner-Apfel dann den guten Geschmack.
Die Sorte «Alant» sei als Mostapfel geeignet und für den Mostobstanbau auf
traditionellen Hochstammbäumen interessant.