Wer beim Kanton Ausserrhoder arbeitet und Vater wird, bekommt heute zwei Tage Urlaub. Zu wenig findet die Regierung. Sie will den Vätern zehn Tage Urlaub geben.
Umstrittene Vorlage
Die SVP wollte gar keinen Urlaub gewähren, die FDP drei oder fünf Tage, die CVP und die SP zehn oder mehr Tage. Und das Gewerbe beschwerte sich bei der Regierung, es sei nicht gut, wenn der Kanton diesen Urlaub gewähre. So würden auch die Privaten unter Druck kommen. Äusserst knapp, Stimme über dem absoluten Mehr, kam die Vorlage durch. Mit familienfreundlichen und flexiblen Anstellungsbedingungen will Ausserrhoden einen wichtigen Grundsatz des Personalleitbildes erfüllen. Ein Vaterschaftsurlaub von zehn Tagen berücksichtige dieses Forderung, heisst es im Antrag der Ausserrhoder Regierung.
Erst in einem zweiten Abstimmungsgang - der erste Durchgang endete 30:30 - erzielte der regierungsrätliche Antrag das absolute Mehr. Danach hiess der Rat mit 51 zu 11 Stimmen eine entsprechende Teilrevision des Personalgesetzes in erster Lesung gut. Das Gesetz kommt im Sommer in eine zweite Lesung. Erst dann könnten die Parteien ein Referendum dagegen ergreifen.