Auf die Prorektorin am Gewerblichen Berufs- und Weiterbildungszentrum St. Gallen entfielen am Dienstagabend in Herisau 45 Delegiertenstimmen, auf den 55-jährigen Kantonsrat und Bankfachmann Reto Altherr deren 17.
Damit folgten die Delegierten jenen Votanten, die rieten, auf eine Frauenkandidatur zu setzen. Die FDP werde mit einer Frau im kommenden harten Wahlkampf die besseren Karten haben, argumentierten sie.
Die 43-jährige Monica Sittaro-Hartmann sitzt seit 2011 im Kantonsrat. Zuvor war sie Gemeinderätin und Schulpräsidentin in Teufen. Sie ist Co-Präsidentin der FDP Ausserrhoden und wurde als «Powerfrau» empfohlen, die die ideale Besetzung für das frei werdende Bildungsdepartement sei.
Kleinere Regierung
In der kommenden Legislatur wird die Ausserrhoder Regierung von sieben auf fünf Mitglieder reduziert. Jakob Brunnschweiler (FDP, Teufen), Jürg Wernli (FPD, Herisau) und Rolf Degen (FDP, Rehetobel) treten nicht mehr zur Wahl an. Sie werden alle 65.
Zur Wahl stellen sich wieder Marianne Koller (FDP, Teufen), Matthias Weishaupt (SP, Teufen), Köbi Frei (SVP, Heiden) und Paul Signer (FDP, Herisau). Für den frei werdenden Sitz sind bereits Kantonsrat Alfred Stricker (parteiunabhängig, Stein) und Kantonsrat Norbert Näf (CVP), Gemeindepräsident von Heiden, nominiert worden.
Der Landwirt Stricker wird vom Bauernverband unterstützt; ihm werden grosse Wahlchancen eingeräumt. Die SVP und die Grünen haben noch nicht über Kandidaturen entschieden. Die SP tritt nicht an. Sie konzentriert sich auf die Kandidatur ihres Regierungsrats Matthias Weishaupt als Landammann.
In geheimer Abstimmung beschloss die FDP Ausserrhoden die bisherigen und wieder kandidierenden Kandidaten von SVP und SP, Finanzdirektor Köbi Frei und den Vorsteher des Gesundheitsdepartements Matthias Weishaupt, zu unterstützen. Die FDP hat in der Exekutive die absolute Mehrheit inne.