Knapp fünf Prozent der Waldfläche sind heute Reservate, wie eine Bestandesaufnahme des Bundesamtes für Umwelt zeigt. Bis ins Jahr 2030 sollen es 10 Prozent sein. Dies ist ein Ziel, das sich Bund und Kantone 2001 gesetzt haben.
Längst nicht alle Kantone haben ihre Hausaufgaben gut gemacht. Die Ostschweizer Kantone hinken hinterher. Am besten stehen Glarus und Thurgau da, die bereits um die 8 Prozent ihrer Waldfläche als Reservate ausweisen. Viel Staatswald und ein sehr gutes Einvernehmen mit den Förstern und Grundeigentümern, gibt Daniel Böhi vom Forstamt Thurgau als Gründe für die positive Zwischenbilanz an.
Privatwald als Erschwernis
Appenzell Ausserrhoden ist der Kanton mit dem grössten Privatwald-Anteil. Er liegt bei 67 Prozent. «Das erschwert die Gestaltung von Reservaten», sagt Oberförster Heinz Nigg gegenüber der Sendung «Regionaljournal» auf SRF1. Je mehr Privatwald, desto mehr Verhandlungen brauche es mit Grundeigentümern und dies verzögere das Prozedere. Bis Ausserrhoden 10 Prozent seiner Waldfläche als Waldreservat ausweisen kann, müssen rund 4'000 Verträge abgeschlossen werden.
Innerrhoden hat die gleichen Probleme und hat daher bis dato noch keinen einzigen Quadratmeter Reservat ausgewiesen. Man sei aber auf guten Wegen; die ersten Verhandlungen seien demnächst abgeschlossen, sagt Oberförster Albert Elmiger.
Besser dran sind die Kantone St. Gallen und Graubünden, die beide um die 5 Prozent und damit den schweizerischen Mittelwert ausweisen.