Das Unternehmen Arbonia-Forster-Holding AG (AFG) hat eine turbulente Zeit hinter sich. Spezialisiert als Bauausrüster hat die AFG über Jahre hinweg eine ganze Reihe verschiedener Unternehmen aufgekauft. 2011 entschied sich die Unternehmensleitung für eine strategische Neuausrichtung auf drei Kernbereiche: Gebäudetechnik, Gebäudesicherheit und Gebäudehülle. Unternehmen, die nicht in diese Divisionen passten, wurden verkauft. Nun zeigt sich: Die Fokussierung hat positive Spuren hinterlassen:
- In der Gebäudetechnik stieg der Umsatz um zehn Prozent auf 490,2 Millionen Franken. Hemmend sei einzig die instabile Lage in Russland und Osteuropa.
- Die Division Gebäudesicherheit konnte den Umsatz um 2,5 Prozent steigern auf 149,9 Millionen Franken. Die beiden Business Units Forster Profilsysteme und Spezialtüren konnten sich in nahezu allen Märkten behaupten oder gar leicht steigern.
- Einzig im Bereich Gebäudehülle wurden negative Zahlen verbucht. Der Umsatz sank wegen Verkäufen um 8,5 Prozent auf 376 Millionen Franken. Sorgenkind ist der Fensterhersteller EgoKiefer, der wegen den günstigen Preisen im Ausland weniger verkaufen konnte.
Insgesamt konnte die AFG den Umsatz um 1,3 Prozent auf 1'017,4 Millionen Franken steigern.
An der Generalversammlung vom Freitagnachmittag steht Alexander von Witzleben als neuer Verwaltungsrats-Präsident zur Wahl. Der deutsche Manager war Vorstandsvorsitzender von Jenoptik, Vorstandsmitglied der Holdinggesellschaft Franz Haniel & Cie. Seit 1998 ist er Mitglied der Verwaltungsrates der Schweizer Feintool-Gruppe. Von Witzleben übernimmt von Rudolf Graf, der bei der Investmentgesellschaft Artemis von Michael Pieper einsteigt und deshalb sein Amt per sofort zur Verfügung stellte.
Zahlen und Fakten
SRF1, Regionaljournal Ostschweiz, 03. 03. 2015, 07:30 Uhr