Die Gefahrenkarten der Kantone sind ganz frisch. Der Siedlungsraum entwickelte sich aber über Jahre: Mehr Häuser, Geschäfte, Schulen. So auch im Raum Wil. Und dies hat Folgen: Schon heute können nämlich dort drei Bäche in der Nähe von Siedlungen und Schulen das Wasser bereits bei normalem Regen gerade noch schlucken. Es gab aber auch immer wieder kleinere Überschwemmungen.
Man habe nicht am falschen Ort gebaut, erklärt Projektleiter Klemens Müller vom Thurgauer Amt für Umwelt gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF1. Vieles habe man früher nicht gewusst. Nun gehe es darum, grössere Schäden durch ein aussergewöhnliches Hochwasser zu verhindern. Und diese könnten bis zu 20 Millionen Franken betragen.
Gezielte Massnahmen an den drei Bächen sollen den Hochwasserschutz nun verbessern. Das ganze Projekt, an dem die betroffenen Gemeinden, die Kantone St. Gallen und Thurgau sowie der Bund beteiligt sind, kostet rund 25 Millionen Franken. Das Vorprojekt gelangt Anfang 2014 zum Bund zur Vorprüfung. Danach wird die Bevölkerung informiert. Baustart für die Hochwasserschutzmassnahmen soll 2016 sein.