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Stichlingsmännchen
Legende: Die Knochenplatten des Männchens aus dem Bodensee (u.) und aus dem Zufluss (o.) sind unterschiedlich stark ausgeprägt. Universität Basel / Martin Rösti

Ostschweiz Bodensee-Fische werfen neues Licht auf die Evolutionstheorie

Wahrscheinlich ist der Bodensee-Stichling vor wenigen tausend Jahren aus dem Schwarzen Meer in die Ostschweiz gekommen. Forscher der Universität Basel zeigen nun, dass sich der Fisch in der Zwischenzeit angepasst hat und eine eigene Population bildet.

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Der Dreistachlige Stichling ist beliebt bei Evolutionsbiologen. Er kommt in verschiedenen Lebensräumen der nördlichen Hemisphäre vor, und hat sich vielseitig angepasst. Der Stichling im Süsswasser ist noch relativ jung. Er erscheint dort erst seit der Eiszeit. Dies bestätigen auch die Daten aus genetischen Untersuchungen.

In ihrer Studie haben Evolutionsbiologen der Universität Basel das Erbgut Dutzender Stichlinge aus dem Bodensee und seinen Zuflüssen untersucht. Das Resultat: «Die Stichlingspopulationen in den teils sehr kleinen Zuflüssen sind genetisch vielfältiger als die viel grössere Seepopulation», sagt Biologe Marius Rösti. «Die Erkenntnisse der Studie sind von weitreichender Bedeutung für die Biodiversitätsforschung und das Verständnis der Artenvielfalt», so Marius Rösti.

Die Forschungsarbeit ist im renommierten Fachmagazin «Nature Communications» erschienen.

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