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Fischnetz mit zwei Fischen drin
Legende: Immer weniger Fische in den Netzen am Bodensee. Adi Blum

Ostschweiz Bodensee-Fischer fordern Hilfe aus Bundesbern

Die Fischer am Bodensee bangen um ihre Existenz. Jedes Jahr nimmt der Fischbestand und damit auch der Fang weiter ab. Die Fischer wollen sich nun in Bern Gehör verschaffen und fordern eine Untergrenze für den Phosphorgehalt im See.

Der Phosphorgehalt im Bodensee liegt bei sechs Mikrogramm pro Liter Wasser - dreimal tiefer als im Zürichsee, wo Fischer letztes Jahr einen guten Fang machten.

Anders im Bodensee: Dort klagen die Berufsfischer denn auch seit Jahren über sinkende Erträge, viele fürchten um ihre Existenz. Liege der Nährstoffgehalt im Wasser unterhalb einer Grenze von acht bis zehn Mikrogramm pro Liter, gehe die Biomassenproduktion zurück, so Experten. Denn dann haben die Fische weniger Nahrung und wachsen langsamer.

Entwicklung im Bodensee:

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In den siebziger Jahren war der Bodensee mit 87 Mikrogramm Phosphor pro Liter Wasser völlig überdüngt. Nachdem flächendeckend Kläranlagen gebaut und Phosphate im Waschmittel verboten worden waren, sank der Nährstoffgehalt im Bodensee stark. Dass er auf ein so tiefes Niveau absinken werde, erstaunte laut dem Fischereiverband selbst Experten.

Fischer fordern mehr Dünger im See

Die Bodensee Berufsfischerverbände der Schweiz, von Österreich und Deutschland haben eine Petition gestartet unter dem Titel «ein Juwel verhungert - rettet den Bodensee». Sie fordern, dass der Phosphorgehalt des Sees von sechs auf 12 bis 15 Mikrogramm angehoben werden soll, indem in den Kläranlagen weniger Phosphat ausgeschieden wird. Die Petition läuft schon eine gewisse Zeit, bisher sind 20'000 Unterschriften eingegangen.

Man habe sich mehr erhofft, so Reto Leuch, Präsident der Schweizer Berufsfischer am Bodensee. Es zeige, dass die Leute skeptisch sind und um die Trinkwasserqualität fürchten. Dabei habe Phosphat gar kein Einfluss auf das Trinkwasser. Im Gegenteil: Alle Lebewesen bräuchten eine gewisse Menge an Phosphat, die Menge sei halt entscheidend, sagt Reto Leuch gegenüber dem «Regionaljournal Ostschweiz».

Die Bodensee-Fischer haben nun den Bauernverband an Bord geholt und in Bern einen Parlamentarier Anlass durchgeführt. Gespräche mit Parlamentarier laufen, damit die Anliegen der Fischer in Bern vertreten werden.

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