«Wir haben unsere Basis in der Schweiz. Wir sind ein Schweizer Unternehmen. Wir stehen zur Schweiz», sagte Konzernchef Calvin Grieder am Dienstag vor den Medien am Flughafen Zürich. Hierzulande falle ein Kostenblock von 600 Millionen Franken an. Mit der plötzlichen Aufwertung des Frankens seien die Schweizer Tätigkeiten etwa um 15 Prozent teurer geworden.
«Wenn wir nichts tun würden, würde uns das rund 80 Millionen Franken an Mehrkosten bescheren», sagte Grieder. «Deshalb haben wir Sofortmassnahmen ergriffen.» Die Lohnerhöhungen seien gestrichen worden. Zudem habe Bühler für 2500 Angestellte die Arbeitszeit von 40 auf 45 Stunden erhöht. Die Massnahme sei auf sieben Monate befristet. Die Mitarbeiter hätten in Gesprächen Verständnis gezeigt.
«Wir können das tun, weil wir gute Aufträge haben», sagte Grieder. Bislang habe es keine Stornierungen durch Kunden gegeben. Zudem würden weitere Massnahmen zur Steigerung der Produktivität umgesetzt. «Wir gehen aus einer Position der Stärke heraus in die Zukunft.»
Viel mehr Aufträge
Der Auftragseingang sei um 9 Prozent auf 2,6 Milliarden Franken gestiegen. Der Auftragsbestand schoss gar um ein Fünftel auf 1,6 Milliarden Franken nach oben. Das Wachstum des Auftragseingangs sei breit abgestützt, hiess es: Alle acht Geschäftsbereiche und Regionen hätten dazu beigetragen.
Spürbar machten sich jedoch die Kosten für Restrukturierungen von rund 50 Millionen Franken. 2014 wurden zwei Produktionsstandorte in Deutschland und Spanien zurückgefahren beziehungsweise geschlossen. Ohne diese Kosten hätte Bühler den Betriebsgewinn um 40 Prozent auf 195 Millionen Franken gesteigert, wie das Unternehmen aus Uzwil mitteilte.