Erst wollte der Kanton St. Gallen eine Ausbildung für Care-Migrantinnen anbieten, hat dies jetzt aber aufgeschoben. Einerseits weil es schwierig sei, an diese Frauen heranzukommen und sie keine Ausbildung wollten. Andererseits weil der Kanton St. Gallen unter massivem Spardruck stehe, wie Roman Wüst, Generalsekretär des Gesundheitsdepartementes, gegenüber dem «Regionaljournal Ostschweiz» erklärt.
Information statt Konfusion
Unbestritten sei aber, dass es diese Care-Migrantinnen gebe, sagt Wüst. Sie seien auch willkommen, weil es an Personal im Pflegebereich mangle.
Die Arbeitsbedingungen von Care-Migrantinnen sind meist schlecht, sie sind arbeitsrechtlich kaum geschützt und haben oftmals keine hinreichende Ausbildung - vor allem dann, wenn es um Pflegearbeiten in den Privathaushalten geht. Weil dies zu gefährlichen Situationen führen kann, interveniert der Kanton St. Gallen. Dies in Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich, wo die Care-Migration ebenfalls als Problem erkannt wurde.
Beide Kantone setzen nun auf Aufklärung. Mittels Anlaufstellen für jene Leute, die eine Care-Migrantin anstellen, soll auf die möglichen Schwierigkeiten hingewiesen werden. Zudem infomieren die Anlaufstellen über sämtliche relevanten, nicht zuletzt auch arbeitsrechtlichen Faktoren rund um eine Anstellung.