Seit 2009 hat der Bereich «Arbeitsintegrations-Betriebe» des katholischen Hilfswerks Caritas St. Gallen-Appenzell Schulden von rund 1,2 Millionen Franken angehäuft. Das Katholische Kollegium (das Kirchenparlament) hat sich deshalb im Sommer 2014 für eine Schuldensanierung ausgesprochen und einen Kredit bewilligt. Gleichzeitig wurde eine Restrukturierung eingeleitet:
- Der eigenständige Verein Caritas St. Gallen-Appenzell wird seit Januar 2014 in einem «integralen Verbundmodell» mit Caritas Schweiz geführt.
- Im Bereich Arbeitsintegration geht der Bereich «Industriebetriebe» eine Kooperation mit der Dock Gruppe AG ein, die ebenfalls Langzeitarbeitslosen-Projekte betreibt – unter anderem im St. Galler Sittertobel.
Am Dienstag informierten die Verantwortlichen von Caritas und der Dok Gruppe AG über den Strukturwechsel. Pikant dabei: Vier Mitarbeiter von Caritas St. Gallen-Appenzell erhalten die Kündigung. «Der Vorstand und die Geschäftsleitung unterstützen die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Kräften und sind ihnen beim Stellenwechsel behilflich», heisst es in einer Mitteilung.
Keine Konsequenzen hat der Strukturwechsel für die Langzeitarbeitslosen, die weiterhin betreut werden. Ebenfalls will Caritas St. Gallen-Appenzell an den Angeboten in der Stadt St. Gallen festhalten. Dazu gehören der Caritas-Markt, das Restaurant Cantinas und die Rebau-Märkte.
Dank den Restrukturierungen sei man finanziell wieder auf Kurs und könne voraussichtlich schon in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben, so Josef Fässler, Präsident des Vereins Caritas St. Gallen-Appenzell.