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Ostschweiz Chur und St. Gallen: Neue Ideen für die Innenstädte gesucht

Der Trend ist bekannt: In vielen Dorfzentren gehen die Käserei, die Metzgerei oder der Dorfladen verloren. Neu betrifft das Phänomen auch St. Gallen und Chur. Ideen zur Abhilfe könnte das Projekt «Netzwerk Altstadt» schaffen. Dessen Lösung: Gemeinden müssen mit den Grossverteilern verhandeln.

Der Trend ist bekannt: Viele Dorfzentren verlieren ihre Läden. Neu betrifft dies aber auch Städte wie St. Gallen oder Chur.

Zum Beispiel Chur: Die Kantonsverwaltung zügelt in den kommenden Jahren in einen Neubau ausserhalb des Stadtzentrums. Und immer mehr Grossverteiler errichten ihre Läden am Stadtrand.

Für eine belebte Altstadt braucht es innovative Gewerbler
Autor: Jacqueline Cavegn Geschäftsführerin, Chur

Auch in der Stadt St. Gallen ist das Thema bekannt. Der Stadtpräsident Thomas Scheitlin meint, dass die Stadt Rahmenbedingungen schaffen, damit die Innenstadt attraktiv bleibt. Er nennt hier die Aufwertung der Gassen. Beispielsweise durch neue Pflästerung.

Wir setzen darauf, dass das Einkaufen in der Stadt ein Erlebnis ist.
Autor: Thomas Scheitlin Stadtpräsident St. Gallen/FDP

Ein wichtiger Anteil sei aber auch, dass es Arbeitsplätze in der Stadt geben. Denn dort wo man Arbeit habe, gehe man auch einkaufen, so Thomas Scheitlin.

Paul Hasler gilt als Experte für Ortsplanung und vertritt die Organisation «Netzwerk Altstadt». Diese Organisation ist ins Leben gerufen worden, weil viele Dorfzentren ihre Läden verlieren.

Es hat sich gezeigt, dass ein aktives Vorgehen seitens der öffentlichen Hand einem Laisser-faire vorzuziehen ist. Durch die frühzeitige Einbindung aller Akteure lassen sich zum Teil schwer reversible Folgen vermindern.
Autor: Paul Hasler Mitglied «Netzwerk Altstadt»

Paul Hasler vom «Netzwerk Altstadt» ist überzeugt, dass die Städte unternehmerischer denken müssten. Dieses Netzwerk ist ein Beratungsangebot der Vereinigung für Landesplanung. Zu diesem Verband gehören praktisch alle grösseren Gemeinden. Laut Hasler hätten die Städte durchaus Macht. Sie müssten das Heft in die Hand nehmen, aktiv sein und sich mit Grossverteilern an einen Tisch setzen und verhandeln. Denn Geschäfte wie zum Beispiel Migros und Coop würden die Kundenfrequenz erhöhen. Davon profitierten auch die Fachgeschäfte.

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