Seit über zweieinhalb Jahren ist Aurel Wyser bereits mit seinem Alphorn im Alpstein unterwegs. Sein Projekt: Er will das Echo auf jeder der 119 Alpen und 97 Heimweiden im Kanton erleben. Das Echo – und das ist oft mehr als ein wiederhallender Ton – dokumentiert er auf seiner Website. Bald hat er die 100ste Alp bespielt.
Eindrückliche Begegnungen
Auf seinen Wanderungen durch das Alpstein-Gebirge sammelt Aurel Wyser Eindrücke. Mal ist es die Bergwelt, die ihn beeindruckt, mal sind es die Tiere, die sein Alphorn-Spiel anlockt. Seien es die weidenden Kühe, Rothirsche oder eine Schnecke, die über sein Alphorn kriecht. Das gebe ihm das Gefühl, ein Teil des Ganzen zu werden. «Das Alphorn-Spiel ist fast meditativ, man gibt etwas in die Natur, es kommt etwas zurück. Manchmal ein Echo, manchmal ist es eine Begegnung mit Tieren oder Menschen», beschreibt er seine Wanderungen. Oft ist sein Spiel eine willkommene Abwechslung für die Älpler. Viele würden dank des Alphorns auf ihn zukommen und gelegentlich erzählten die Alpwirte beim Trunk ihre Geschichte. Es sind diese Momente, die Aurel Wyser sucht.
Mehr als ein Echo
Die schönsten Echoplätze hält der Alphorn-Spieler auf seiner Website fest. Auch wer nicht Alphorn spielt, sollte einen Blick darauf werfen. Aurel Wyser dokumentiert in einem kurzen Text, was er auf der Alp angetroffen hat. So «zäuerlet» der Senn auf der Alp Schwyzerälpli und von dort sind grosse Herden Gämse zu beobachten. Auf Fotos, die sein Alphorn in der Natur und vor der Alphütte zeigen, gewinnt man einen Eindruck vom Ort. Sozusagen als persönlichen Gruss, befestigt Aurel Wyser auf jeder Alp, auf der er gespielt hat, eine eiserne Plakette. Darauf prangt ein kleiner eiserner Alphorn-Spieler. Er soll andere Alphornbläser ermuntern auch auf den Alpen zu spielen.