Im Appenzeller Hinterland auf einem Hügel steht der Hof von Milchbauer Jürg Frischknecht. Jede seiner 20 Kühe trägt Hörner: «Das war schon immer so und wird sich nie ändern. Egal ob es künftig dafür Subventionen gibt oder nicht.» Kühe mit Hörnern in der ganzen Schweiz finanziell zu fördern, so wie es die Hornkuhinitiative will, findet der Urnäscher Bauer keine gute Idee: «Das muss man machen, weil man Freude daran hat.» Und in Urnäsch haben die Milchbauern ganz offensichtlich Freude daran. 97 Prozent aller Kühe tragen hier Hörner.
Käse von Kühen mit Hörnern
Das macht sich auch die dorfeigene Käserei, die Urnäscher Milchspezialitäten AG, zu Nutze. Sie stellt mit Milch von gehörnten Kühen den Hornkuhkäse her. Aus dem anfänglichen Marketinggag hat sich ein preisgekrönter Käse entwickelt. Bei den Käse-Weltmeisterschaften in den USA erhielt der Urnäscher Käse von Kühne mit Hörnern die Silbermedaille. Auch wenn selbst der Geschäftsleiter Ueli Steiner, zugeben muss, dass der Geschmack nicht anders wäre, wenn man Milch von Kühen ohne Hörner verwenden würde.
SRF1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr