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Rolando Ferrarese (ganz rechts) an der Demonstration vor dem Italienischen Konsulats in St. Gallen.
Legende: Rolando Ferrarese (ganz rechts) an der Demonstration vor dem Italienischen Konsulat in St. Gallen. SRF

Ostschweiz Das italienische Konsulat in der Stadt St. Gallen ist besetzt

Mehrere Hundert Italiener haben sich gestern in St. Gallen vor ihrem Konsulat versammelt und gegen die drohende Schliessung protestiert. Rund 60'000 Italienerinnen und Italiener wären von einer Schliessung betroffen. Sie müssten dann nach Zürich reisen, um ihren Pass verlängern zu lassen.

Organisiert wird der Protest vom Comitato italiani all' Estero di Sangallo, dem Komitee der hiesigen Auslanditaliener. Das Mitglied Carlo Ancora erklärt den grossen Unmut: «Viele ältere Italiener der ersten Generation fühlen sich vom eigenen Land verraten.» Mit einer friedlichen Besetzung bis mindestens Donnerstagabend wollen sie von offizeller Seite in Rom eine Reaktion erzwingen.

Keine Sparmassnahme

Für Rolando Ferrarese, den Sprecher der Demonstranten, ist klar: «Das Haus in St. Gallen gehört dem Italienischen Staat. Die Liegenschaft ist abbezahlt. Wenn man jetzt die Angestellten nach Zürich zügelt, ist das keine Einsparung.» Wir kämpfen für den Erhalt des Konsulats oder mindestand dafür, dass die Italiener ihre Geschäfte - wie zum Beispiel das Verlängern des Passes - auch weiter in St. Gallen erledigen können. Das Konsulat in St. Gallen umfasst die grösste Gruppe von Italienern in der Schweiz. Das Gebiet erstreckt sich vom Tessin bis nach Winterthur. Betroffen sind rund 60'000 Ausland-Italiener.

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