Mit der Internet-Auktion von Kontrollschildern angefangen hat der Kanton St. Gallen im Jahr 2009. Schon damals erhielten der Kanton und das Strassenverkehrsamt den Auftrag vom Kantonsrat - nicht als Massnahme eines Sparpakets, sondern weil die Nachbarkantone damit bereits Geld verdienten. St. Gallen sollte nicht hinten anstehen.
In den Jahren 2009 bis 2012 wurde mit der Versteigerung von Kontrollschildern jeweils zwischen 806'000 und 990'000 Franken eingenommen, wie Regierungsrats Fredy Fässler, Vorsteher des Justiz- und Polizeidepartements, vor den Medien sagte.
Eine Million in die Staatskasse
Mit dem Sparpaket II erhielt der Regierungsrat den Auftrag, die Kontrollschilder der kommunalen Fahrzeuge seien einzuziehen und im Jahr 2013 zu versteigern. Dieser Ertrag fliesst nicht wie üblich bei der Kontrollschilder-Gant in den Strassenfonds sondern wird dem allgemeinen Staatshaushalt des Kantons St. Gallen zugeschrieben.
Das Recht zur Nutzung der Kontrollschilder 1 bis 20 hatte bis vor kurzem die Berufsfeuerwehr der Stadt St. Gallen. Sie musste die Nummern abgeben, erhielt zum Trost Schilder, die mit der Zahl 118 beginnen. «Damit war die Berufsfeuerwehr zufrieden», sagte Fässler.
Das höchte Gebot für das Nutzungsrecht eines Nummernschilds machte im Kanton St. Gallen ein Autofahrer im Jahr 2009. Er zahlte 49'950 Franken, damit er zwei Blechstücke an sein Auto montieren konnte.
Am Mittwochabend um 19.30 Uhr wird SG 1 online gestellt. Die Auktion dauert eine Woche. Es sei denn, in den letzten Minuten bieten sich zwei, drei Tiefnummern-Liebhaber einen Steigerungslauf. «Dann wird die Gant zeitlich limitiert verlängert», erklärte Georges Burger, Leiter des st. gallischen Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamts.