Die Vermessungen werden unter anderem zeigen, wo das Ufer des Bodensees wegbricht. Die genaue Karte des Grundes könne auch bei der Suche nach vermissten Personen oder Leichen helfen, denn je genauer man den Boden kenne, desto einfacher die Suche.
Geologen interessieren sich zudem für grössere Erdbeben, die etwa alle 2000 Jahre stattfinden. Sie hoffen, in der Struktur des Seebodens neue Informationen dazu zu finden. Zur Wasserqualität des Sees werden zwar keine Messungen gemacht, aber: «Was man besser kennt, kann man auch besser schützen», ist Martin Wessels überzeugt.
Die Messungen haben im April begonnen. 53 Prozent des Sees sind bereits vermessen. Das Forschungsschiff wird seine Arbeit an den tieferen Stellen des Sees bereits Ende Juli abschliessen. Im Dezember und Januar werden die Messungen des weniger tiefen Wassers von Flugzeugen aus durchgeführt.