Wenn Heinz Angehrn in seinem täglichen Blogg auf der offiziellen Homepage der römisch-katholischen Kirche www.kath.ch Stellung nimmt zu diversen Themen, bleiben die Reaktionen selten aus: «Weil ich für die Segnungsfeier von Wiederverheirateten bin und auch darüber gebloggt habe, hat mir Rom Sanktionen angedroht.»
Provokativ trotz Maulkorb
Weil Angehrn an seinem Beruf als katholischer Priester in St. Gallen hängt und seinem Bischof Markus Büchel keinen Ärger machen will, meidet er nun kirchliche Tabuthemen wie zum Beispiel die Sterbehilfe: «Wäre ich Priester im Bistum Chur, hätte mich der Bischof schon längst entlassen. In St. Gallen aber darf ich zum Glück mit dem Segen des Bischofs weiter bloggen.» Auch wenn Heinz Angehrn Tabuthemen umschifft, bleibt er angriffig: «Der Papst will neuerdings ja allenfalls Frauen als ständige Diakoninnen zulassen. Damit ist er wohl die subversivste Person in der Kirche. Noch subversiver als ich.»