Zum Inhalt springen
Hans Imper, Pascal Epper, Daniel Böhi und Erich Tiefenbacher. Förster im Kanton Thurgau.
Legende: Die Förster des Kantons Thurgau zeigen von ausländischen Schädlingen befallene Pflanzen. SRF

Ostschweiz Der Thurgau kämpft gegen Wald-Schädlinge aus dem Ausland

Waren aus dem Ausland können ungebetene Gäste mit in die Schweiz bringen. Käfer und Pilze, die hier nicht heimisch sind und keine einheimischen Feinde haben, befallen die Bäume im Wald. Im Thurgau ist im Moment besonders die Pilzkrankheit «Eschenwelke» ein Problem.

Um der «Eschenwelke» entgegenzuwirken treffen die Förster zwei Massnahmen. Sie fördern gesunde Bäume, beispielsweise indem sie andere Bäume rund um den gesunden Baum fällen und ihm so mehr Platz verschaffen. Und sie pflanzen in einem Waldstück nicht nur eine Baumart, sondern verschiedene. So bleibt der Wald erhalten, auch wenn eine Baumsorte von einem Schädling befallen wird.

Pilzkrankheiten können sich auch über einheimische Käfer in den Bäumen einnisten. Zum Beispiel bei der Baumkrankheit «Ulmensterben». Der einheimische Käfer trägt den Pilz in den Baum und dieser verstopft die Wasserkanäle, worauf der Baum verdurstet.

Der gefürchtete «Asiatische Laubholzbockkäfer» scheint im Thurgau hingegen kein Problem zu sein. 2012 wurden tote Käfer auf einem Palett gefunden, das aus China importiert worden war. Daraufhin liess der Kanton die Bäume in der Umgebung von speziellen Suchhunden und Baumkletterern absuchen. Es wurden jedoch keine Spuren des Käfers gefunden.

Die Kontrollen werden noch weitere zwei Jahre regelmässig durchgeführt. Erst dann kann ausgeschlossen werden, dass sich der «Asiatische Laubholzbockkäfer» nicht im Thurgau eingenistet hat.

Meistgelesene Artikel