Im Kanton Thurgau bezahlten die Versicherten gesamthaft 80 Millionen Franken zuviel ein, in Appenzell Innerrhoden war es gut eine Million. Ginge es nach der ständerätlichen Kommission, so würden die Kantone keine Rückzahlungen bekommen. Ein rückwirkender Ausgleich der Prämien sei nicht möglich. Es gebe keine Lösung, die nicht neue Ungerechtigkeiten schaffen würde, begründet die Kommission.
Im Thurgau und in Appenzell Innerrhoden kommt diese Haltung nicht gut an. Sie wollen das Geld ihrer Versicherten zurück, zumindest zu einem Teil. Sie werden bei den eidgenössischen Räten für die Lösung der Gesundheitsdirektorenkonferenz lobbieren. Diese möchte, dass der künftige Ausgleichs- modus rückwirkend angewendet wird.
Die Innerrhoder Gesundheitsdirektorin Antonia Fässler sagt gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz», dass sie sich auch vorstellen könnte, dass in den betroffenen Kantonen die Prämienerhöhungen solange sistiert werden bis die zu hohen Zahlungen wieder aufgefangen sind.