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Ostschweiz «Die Menschen mussten wie das Vieh auf der Weide grasen»

Nach dem Vulkanausbruch am Tambora in Indonesien kam es vor 200 Jahren zur letzten grossen Hungersnot in der Schweiz. Am stärksten betroffen war die Ostschweiz. Die Preise für Kartoffeln und Getreide stiegen um über 500 Prozent.

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Der Vulkanausbruch am Tambora hatte globale Auswirkungen. Das vom Vulkan ausgestossene Schwefelaerosol kühlte die Atmosphäre deutlich ab, die Temperatur sank um bis zu 3 Grad Celsius. Wissenschaftshistoriker und Klimaforscher der Universität Bern haben die Auswirkungen nun aufgearbeitet.

Besonders deutlich habe man das «Jahr ohne Sommer» in der Ostschweiz gespürt, sagt Daniel Krämer, der an der Studie beteiligt war: Schnee nicht nur in den Wintermonaten, Überschwemmungen rund um den Bodensee und im Rheintal, eine Getreideernte, die buchstäblich ins Wasser fiel. Aus Überlieferungen wisse man: «Die Menschen mussten wie das Vieh auf der Weide grasen».

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