Im Jahr 1863 begann das Kaufmännische Directorium St. Gallen systematisch Gewebemuster zu sammeln. Diese dienten den Ostschweizer Textilproduzenten als Vorlage für neue Ideen. Die Gewebemuster wurden ordentlich in dicke Bücher eingeklebt. Diese sogenannten Abonnements bilden den Grundstock der heutigen Museumssammlungen.
Sammler werden von den unterschiedlichsten Gründen angetrieben: Neugier, Leidenschaft, Prestigegedanken. Die Grenze zwischen Sammelleidenschaft und Sammelwahn ist sehr schmal. Aber gleichgültig, wie und was gesammelt wird, immer geht es um Ordnung. «Sammeln heisst für sich die Welt in Ordnung bringen», sagt Museumsdirektorin Michaela Reichel.
Breites Spektrum
Die Ausstellung zeigt die Haute-Couture-Sammlung einer Industriellen-Gattin und die berühmte Sammlung von Iklé und Jacoby. Diese ist sehr breit gefächert und reicht von bestickten Westen des 18. Jahrhunderts bis zu hoch qualitativen volkskundlichen Arbeiten aus Südosteuropa und dem Orient. Die Ausstellung im Textilmuseum St. Gallen dauert bis zum 30. Dezember 2013.