Stadtpräsidenten-Wahlen sorgen in Arbon immer mal wieder für Zündstoff, wie die letzten 15 Jahre gezeigt haben. Zweimal wurde in dieser Zeit ein amtierender Stadtpräsident abgewählt. Nun kommt es in Arbon wieder zu einer Kampfwahl.
Zu wenig bürgernah
Peter Gubser von der SP findet, dass Andreas Balg zu wenig bürgernah sei. Viele Arbonerinnen und Arboner seien unzufrieden mit dem amtierenden Stadtpräsidenten und hätten ihn zu einer Kandidatur aufgefordert. Er habe sich das gut überlegt und sei zum Schluss gekommen, dass er in den Wahlkampf für dieses spannende Amt steigen wolle.
Peter Gubser ist seit Jahren in der Lokalpolitik engagiert, seit 14 Jahren im Kantonsrat, und er war jahrelang Präsident der SP Thurgau.
Sein Alter von 64 Jahren sieht er nicht als Nachteil: «Ich bringe viel politische und auch viel Lebenserfahrung mit», sagt er. Auch sei es ihm in der Pension nicht langweilig. Er wolle sich aber gerne für die Gemeinschaft einsetzen und seine Zeit so nutzen, erklärt er.
Erst seit zwei Jahren im Amt
Andreas Balg wurde vor etwas mehr als zwei Jahren gewählt. Zur Kritik an seiner Kommunikation mit dem Volk sagt er, dass er sehr wohl nahe am Volk sei. «Ich wohne in Arbon, ich kaufe hier ein, und ich gehe hier in den Ausgang», sagt Andreas Balg. Das man ihn noch nicht so gut kenne, das hange auch damit zusammen, dass er erst seit zwei Jahren im Amt sei.
Als Herausforderung für Arbon sehe er einerseits die Finanzen. Diese müsse man im Griff behalten, aber auch die Stadt weiterentwickeln. Dann sei auch der tiefe Euro eine Herausforderung, da Arbon sehr viele exportorientierte Unternehmen beheimate.
Peter Gubser erwähnt ebenfalls die Finanzen, angesprochen auf die Herausforderungen für Arbon. In der Vergangenheit habe man zu wenig gespart. Und das aktuelle Budget sei erst durchleuchtet worden als das Stadtparlament interveniert habe, sagt Gubser. Weiter sei wichtig, dass Arbon wieder vermehrt Unternehmen und damit Arbeitsplätze ansiedeln könne.