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Ostschweiz Einkaufstourismus geht zurück

Schweizer kaufen jenseits der Grenze in Konstanz günstiger ein. Dieses Szenario ist in den letzten Jahren so normal geworden wie die dazugehörenden Staus und das Warten auf den Ausfuhrschein. Nun gibt es aber Hinweise, die auf ein Ende dieses Einkaufsbooms hindeuten.

Zu Tausenden sind Schweizer in den Thurgau gefahren, nach Kreuzlingen. Viele haben dort ihr Auto abgestellt und sind zu Fuss nach Konstanz gelaufen. Andere wiederum, ebenfalls nicht wenige, sind mit dem Auto direkt über die Grenze. Die Konsequenz: Sowohl in Kreuzlingen als auch in Konstanz sind die Strassen chronisch überlastet gewesen, die Parkplätze immer belegt. Den Höhepunkt hat der Einkaufstourismus 2015 erreicht, als die Nationalbank den Euro-Mindestkurs aufgehoben hat.

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Ernüchterung in Konstanz (13.10.2016)
03:37 min
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Aktuell sind die Zahlen laut dem Gewerbe in Konstanz rückläufig. «Wir sind mittlerweile sogar wieder unter dem Niveau 2014», sagt Christian Ulmer, Vorsitzender von «Treffpunkt Konstanz», einer Art Gewerbeverband. «Es sei ein schmerzlicher Rückgang, den viele Unternehmen momentan ernsthaft spüren.» Ähnlich auch der Eindruck der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee in Konstanz. Umfragen hätten gezeigt, dass die Stimmung nicht mehr sehr optimistisch sei.

Kein Jubel in Kreuzlingen

Anders sieht dies Friedhelm Schaal, Leiter der Wirtschaftsförderung Konstanz. Der Rückgang sei nicht dramatisch, der Einkaufstourismus normalisiere sich lediglich wieder. So würden die Chancen zwischen Konstanz und Kreuzlingen wieder ausgeglichen.

Gut und recht, nur spüre man das in Kreuzlingen noch nicht. Laut Vizestadtpräsidentin Dorena Raggenbass gibt es nach wie vor viele Autos, die Parkplätze seien immer noch aus- oder gar überlastet. Und auch bei den Umsätzen in der Stadt gebe es noch keine positive Entwicklung. Immerhin seien die Aussichten für das Gewerbe in der Ostschweiz wieder besser als noch vor einigen Jahren.

Zahlen, die den Rückgang mit Fakten belegen, gibt es zur Zeit noch keine. Die deutsche Generaldirektion will diese erst im nächsten Jahr publizieren.

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