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Ostschweiz Elterntaxis: Von Plakaten bis zu Bussen

Eltern chauffieren ihre Kinder regelmässig bis vor das Schulhaus. Das Problem ist altbekannt. Die Ostschweizer Schulen reagieren unterschiedlich darauf.

In Bischofszell im Kanton Thurgau versuchen die Behörden die Eltern mit Plakaten darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig der Schulweg für die Kinder ist. In Wil im Kanton St. Gallen erhielten die Kinder eine Zeit lang gar einen Kleber als Belohnung, wenn sie zu Fuss zur Schule gingen. Und in Niederteufen im Kanton Appenzell Ausserrhoden gibt es entlang der Schulhausstrasse ein Parkverbot. Zudem hat die Schule Flyer an die Eltern verteilt, um aufzuzeigen, wie wichtig der gemeinsame Schulweg für die Kinder ist.

Fahrverbotstafel neben Weg
Legende: Vor dem Schulhaus in Münchwilen gilt ein Fahrverbot. Nicht alle Eltern halten sich daran. ZVG Schule Münchwilen

Manchmal wird die Polizei gerufen

Kurzfristig wirken solche Aktion. «Leider aber nur kurzfristig», wie beispielsweise Guido Etter, Schulratspräsident von Rorschach, auf Anfrage bestätigt. Er musste daher schon zu härteren Massnahmen greifen - und die Polizei rufen. Dies war dann der Fall, wenn Elterntaxis beispielsweise auf dem Fussgängerstreifen anhielten und so ein Verkehrsdelikt begingen.

Bussen von 100 Franken

Dass ein solches Verkehrsdelikt einiges kosten kann, mussten kürzlich auch die Eltern erleben, die sich in Münchwilen im Kanton Thurgau nicht an das Fahrverbot bei der Schule hielten. Sie wurden mit 100 Franken gebüsst. In der Zwischenzeit habe sich die Situation gebessert, sagt der Münchwiler Schulleiter Daniel Wyser.

Plakate, Flyer, Bussen: Im Kampf gegen die Elterntaxis gehen die Ostschweizer Schulen unterschiedliche Wege. Ob das Problem damit jedoch wirklich gelöst ist, ist eine andere Frage.

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