Das im vergangenen Jahr von der deutschen Heidelberg-Gruppe übernommene Ostschweizer Traditionsunternehmen Gallus Ferd. Rüesch AG hatte nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses bereits verschiedene Massnahmen ergriffen und beispielsweise die Preise angepasst und natürliche Personalabgänge nicht mehr ersetzt.
Fertigung wird geschlossen
Diese Schritte reichen nun aber nicht aus, wie das Unternehmen in einer Mitteilung an die Sozialpartner schreibt. Deshalb soll nun in einem ersten Schritt sieben Mitarbeitern gekündigt werden. In einer zweiten Phase soll die Fertigung am Standort St. Gallen aufgelöst werden. Ab dem 3. Quartal 2015 bis voraussichtlich 2. Quartal 2016 sollen bis zu 26 weitere Kündigungen ausgesprochen und bis zu 14 Lehrverträge aufgehoben werden.
Unia kritisiert mangelhaften Sozialplan
In einer ersten Reaktion kritisiert die Gewerkschaft Unia Ostschweiz-Graubünden, dass der angekündigte Sozialplan diesen Namen nicht verdiene. Dies sei für einen Betrieb wie die Gallus Ferd. Rüesch AG nicht akzeptabel. Die Unia bemängelt zudem, dass sich das Unternehmen aus der Lehrlingsausbildung zurückzieht. Für die Gewerkschaft handelt es sich bei der angekündigte Massnahme weniger um eine Notwendigkeit, als vielmehr um eine Verschiebung von Produktionsteilen nach Deutschland.