Es ist sechs Uhr morgens auf dem Hof der Familie Kuster in Diepoldsau. Dutzende Autos nähern sich auf der schmalen Landstrasse und parkieren neben dem Feld. Autokennzeichen: Österreich. Rund 70 Frauen steigen aus den Fahrzeugen. Sie alle schnappen sich eine grüne Plastikkiste mit leeren Papierkörbchen und ziehen die Kiste auf einem Wagen hinter sich her. Damit geht es in die Erdbeer-Reihen. Dort steht Olga Kuster. Sie weist die Frauen an und kontrolliert die Qualität der gepflückten Erdbeeren. Die nächsten drei Stunden wird gepflückt.
Eine gute Ernte
Das Wetter meinte es dieses Jahr gut mit den Bauern. Die Erdbeeren sind schnell gewachsen und waren schnell reif. Für die Freilanderdbeeren ist die Saison bereits zu Ende. Die letzten Erdbeeren werden eingesammelt. Die Qualität sei gut, weil es kaum geregnet hat und die Sonne viel schien. Gutes Wetter mache die Arbeit einfacher, meint Olga Kuster, so müsse man kaum faule Erdbeeren verlesen. Sie sei froh, sei es dieses Jahr so gut gegangen sei. Vor allem auch, dass die Ernte nun vorbei sei.
Doch bereits Ende Woche werden die Pflanzen für das nächste Jahr gesetzt. Es sei ein grosses Stück Leidenschaft dabei, sagt Olga Kuster und pflückt ein rotes Erdbeer, steckt es in den Mund und lacht: «Sie geben mir Kraft und sind gesund.»