Mit 300 Arbeitsplätzen gehört die Firma Eternit AG in Niederurnen zu den vier grössten Unternehmen im Kanton Glarus. Eternit aber will weiterwachsen und wollte am heutigen Standort, östlich der Bahnlinie im Naherholungsgebiet Riet, einen Neubau errichten. Dieses Bauland gibt es jetzt aber nicht. «Der Entscheid der Gemeindeversammlung ist bitter für uns. Wir haben auf den Standort Glarus Nord gesetzt», sagt der Geschäftsführer der Eternit AG, Urs Lehner, gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» auf SRF1.
Die Eternit wird jetzt einen neuen Innovations-Standort suchen und dorthin auch ihren Gruppensitz verschieben, der heute in Niederurnen ist.
«Wir brauchen Planungssicherheit für die Zukunft», so Urs Lehner weiter. «Dort, an unserem neuen Hauptsitz, wo wir diese Sicherheit erhalten, werden wir künftig auch unsere Steuern bezahlen.»
«Bedauerlich»
Für den Präsidenten der Gemeinde Glarus Nord, Martin Laupper, ist dieser Entscheid längerfristig betrachtet «bedauerlich». Schon einmal hat die Stimmbürgerschaft auf dem Gemeindegebiet einer grossen Firma eine Abfuhr erteilt. Vor acht Jahren hat sie Lidl abblitzen lassen, am Donnerstagabend war es die Firma Eternit.
Das Riet, so Martin Laupper, sei schon öfters zur Diskussion gestanden als mögliches Arbeitsplatzgebiet. «Jedesmal ist es von jenen erfolgreich verteidigt worden, welche das Riet nicht verbauen wollen.»