Rund zwei Wochen sei die Natur in diesem Jahr voraus, sagt Markus Harder, Leiter des thurgauischen Landwirtschaftsamts gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von SRF. Kaum je hat der Schnee das Flachland erreicht, Temperaturen unter Null waren in diesem Winter selten. Milde Temperaturen, erste Knospen – an sich kein Problem. Werde es aber noch einmal frostig kalt, bestünde die Gefahr, dass die Knospen absterben. Dies führe schliesslich zu Ernteausfällen.
Angst vor Schädlingen
Ein anderes Problem sieht Harder in den Schädlingen. Sowohl bakterielle, wie beispielsweise der Feuerbrand, aber auch tierische, wie Käfer. Auch sie mögen den milden Winter und vermehren sich. Doch für Hanspeter Schuhmacher, Leiter des Botanischen Gartens St. Gallen, spielt hier noch ein anderer Aspekt hinein. Das milde Wetter aktiviert auch Vögel und Schlupfwespen, und diese wiederum fressen Schädlinge. Ob Schädlinge dieses Jahr für die Bauern zum Problem werden, lässt sich also nur schwer abschätzen.