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Ostschweiz Gefrässige Engerlinge gefährden junge Thurgauer Obstbäume

Der Thurgauer Obstbau ist regelmässig von gefrässigen Engerlingen betroffen. 2016 steht ein Hauptschadensjahr an. Der Leiter Pflanzenschutz des Kantons Thurgau betont aber: Die Bauern sind besser als früher vorbereitet.

Im Kanton Thurgau ist vor allem das sogenannte «Urner Fluggebiet» betroffen: Östlich der Linie Weinfelden-Kreuzlingen. Letztes Jahr sind die Maikäfer geflogen, haben ihre Eier gelegt und dieses Jahr fressen sich die geschlüpften Maden – eben die Engerlinge – an den Wurzeln der jungen Obstbäume satt.

Vom Engerling zum Maikäfer

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Maikäfer schwärmen zwischen Ende April und Anfang Juni. Nach der Paarung legen die Weibchen gut 35 Eier in den Boden. Aus dem Gelege schlüpfen die Engerlinge und bleiben zwei Jahre im Boden. Bei massenhaftem Auftreten können die Engerlinge enorme Schäden in der Landwirtschaft verursachen, indem sie das Wurzelwerk von Bäumen nachhaltig schädigen.

Auf Anfrage des Regionaljournals gibt Hermann Brenner, Leiter des Pflanzenschutzdienstes des Kantons Thurgau, allerdings Entwarnung: «Der Gesamteindruck des Fluges vom letzten Jahr war so, dass er punktuell zwar stark, aber im ganzen Gebiet nicht so ausgeprägt war. Und daraus leite ich ab, dass auch die Schäden nicht enorm sind. Ausser vielleicht in einzelnen gefährdeten Standorten.»

Ist eine junge Obstkultur gefährdet, dann helfen während eines Flugjahres Netze vor einem Befall. Viele Landwirte schützen sich so, nachdem sie in früheren Jahren massive Schäden hatten. Ist der Engerling einmal im Boden, dann kann die gefrässige Made mit einem Pilz bekämpft werden. Die Wirkung eines Pilzes ist zwar nicht die gleiche wie die von Pestiziden, der Einsatz dieser Mittel ist im Kanton Thurgau aber verboten.

Wie stark der Befall dieses Jahr tatsächlich ist, wird sich frühestens im Sommer zeigen. An den Blättern der jungen Obstbäume zeigen sich braune Ränder oder die jungen Bäume wachsen nicht richtig. Das ganze Ausmass der Schäden lässt sich sowieso erst ein Jahr später abschätzen, weil sich die oberirdischen Schäden des Wurzelbefalls durch gefrässige Engerlinge im Boden erst langsam zeigen.

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