Wegen sinkender Schülerzahlen und steigender Kosten will der Gemeinderat der Gemeinde Glarus Süd Dorfschulhäuser zusammenlegen. Er beantragt der Gemeindeversammlung das Modell «6+2». Drei der bisherigen neun Primarschulhäuser sollen geschlossen werden und ebenso ein Oberstufenschulhaus der bisherigen drei soll die Türen schliessen.
Grossaufmarsch in Schwanden
Der Widerstand ist gross. Die CVP und die FDP erkennen den «Notstand» der Gemeinde und unterstützen den gemeinderätlichen Antrag. Die SP, die SVP, die BDP und die Grünliberalen aber wollen alles beim Alten belassen. Die Dörfer bräuchten ihre Schulhäuser, damit überhaupt noch Familien in Glarus Süd wohnen wollen. Die «IG Zukunft Schulen Glarus Süd» hat schon vor einem Jahr ein Moratorium beantragt. Glarus Süd brauche Zeit, um andere Lösungen für die Schulorganisation in der Gemeinde zu finden.
850 Schülerinnen und Schüler zählt Glarus Süd heute. In rund 7 Jahren dürften es noch 600 sein, sagt die Schulkommissionspräsidentin Brigitte Weibel gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» auf SRF1. Das Modell «6+2» brächte Einsparungen von 1,5 Millionen Franken. Das Thema erhitzt die Gemüter rundum. Brigitte Weibel rechnet daher an der Gemeindeversammlung am Freitagabend in Schwanden mit einem Grossaufmarsch. Man habe die Mehrzweckhalle eingerichtet, die Platz für rund 600 Stimmende bietet.