Der 5'000 Einwohner zählenden Gemeinde stand der Kollaps der hausärztlichen Grundversorgung bevor. Die Idee des neuen Modells ist bestechend einfach: Die Genossenschaft kauft die Liegenschaft und sämtliche medizinischen Geräte wie Röntgen-Apparate und Ultraschall. Die Investitionen sollen dann langfristig amortisiert werden.
Daniel Rosa ist 35 Jahre alt. Der junge Arzt ist begeistert: «Ich konnte hier einsteigen, ohne mich zu verschulden.» Das Toggenburger Erfolgsmodell hat bereits Nachahmer gefunden. Im Thurgau gibt es seit kurzem eine Genossenschafts-Praxis. Auch international blieb die Resonanz nicht aus. Dies nachdem Ebnat-Kappel im letzten Jahr am europäischen Gesundheitskongress in München als neue Lösung für die problematische Gesundheitsversorgung auf dem Land angepriesen wurde.