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Ostschweiz Geothermie in St. Gallen: Bald ist Halbzeit

Seit Anfang März ist der gigantische Bohrturm im St. Galler Sittertobel in Betrieb. Unterdessen wurde eine Tiefe von 1‘800 Metern erreicht. Nun wird das Konzessionsgesuch für die Nutzung des heissen Wassers vorbereitet.

Die Bohrung wird rund um die Uhr von Geologen überwacht. Nach 5 Metern wird jeweils eine Gesteinsprobe genommen und analysiert. Diese Daten geben den Bohrtechnikern wichtige Hinweise, welchen Meissel sie für die Bohrung verwenden sollen.

Der Untergrund ist auch für die Juristen Neuland. Für Tiefenbohrungen gibt es im Kanton St. Gallen kein Gesetz. Anhaltspunkte gibt es aber in verschiedenen Gesetzen, wie z. B. dem Wassernutzungsgesetz. Ab 20 Meter unter der Erdoberfläche gehört der Boden dem Kanton. Er kann darum entscheiden, wie das heisse Wasser genutzt wird.

 Für die Wassernutzung könnte der Kanton bis 300‘000 Franken pro Jahr verlangen. Die St. Galler Stadtwerke möchten den Preis aber noch verhandeln. «Wir entziehen dem Untergrund das Wasser ja nicht, sondern geben es wieder zurück», sagt Marco Huwiler, Projektleiter Geothermie bei der Stadt St. Gallen.

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