2013 hat der Kanton Glarus rund 2 Millionen Franken für externe Beratungen aufgewendet, 500'000 Franken mehr als 2011. Finanzdirektor Rolf Widmer (CVP) begründet den Grossteil dieser Ausgaben (250'000 Franken) mit Kosten der Effizienzanalyse. Für den Rest müsse sich der Landrat auch an der eigenen Nase nehmen: «Wenn uns der Landrat Aufträge erteilt wie kürzlich das Erarbeiten eines Familien-Leitbilds, dann haben wir dafür einfach zu wenig Ressourcen.»
GPK-Präsident Jacques Marti (SP) anerkennt, dass 250'000 Franken allein für die Effizienzanalyse verbraucht wurden. In den Befragungen des Regierungsrats habe sich herauskristallisiert, dass «teilweise in den Departementen Manpower anstatt Know-how eingekauft werde». So werde Personalaufwand als Sachaufwand verbucht, dies sei nicht im Sinne der GPK.
Belege für den Vorwurf gibt Marti nicht an. «Wenn wir sie hätten, hätten wir im Landrat einen Antrag gestellt», so Marti nach der Landratssitzung vom Mittwoch.
Belege für die Vorwürfe haben wir nicht. Gäbe es sie, hätten wir im Landrat einen Antrag gestellt.
Die GP kritisiert zudem die Stellung von Finanzdirektor Rolf Widmer im Gesamtregierungsrat: «Es scheint, dass sich der Regierungsrat in finanziellen Angelegenheiten sehr auf den Vorsteher des Departements für Finanzen (...) abstützt», heisst es im Bericht.
Konkrete Vorgänge bezeichnet Marti nicht. Man habe lediglich darauf hinweisen wollen, dass man im nächsten Jahr auf die angesprochenen Bereiche achten wolle. Rolf Widmer selbst und auch Landammann Robert Marti meinen dazu lapidar, es sei Aufgabe des Finanzministers, auf die Finanzen zu achten.