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Urne im Wahllokal
Legende: Die Glarner müssen auch am 1. Juni an die Urne. Keystone

Ostschweiz Glarner Parlamentswahlen verschoben

Die Landratswahlen im Kanton Glarus werden nicht am 18. Mai stattfinden, sondern erst zwei Wochen später. Der Grund: Die Staatskanzlei hat zu spät gemerkt, dass die Fristen für die eidgenössischen Abstimmungen und für die kantonalen Wahlen kollidieren.

«Um alle Wahl- und Abstimmungsunterlagen gleichzeitig verschicken zu können, hätten wir entweder eidgenössische oder kantonale Fristen verletzten müssen», sagt Ratsschreiber Hansjörg Dürst. «Das geht natürlich nicht.»

Am 25. April müssen die Unterlagen für die eidgenössischen Vorlagen beim Stimmbürger sein. Am gleichen Tag läuft aber erst die kantonale Frist für die Anmeldung von Listenverbindungen ab.

Die Gemeinden hatten die Staatskanzlei auf die Terminkollisionen aufmerksam gemacht. Bei der nächsten Revision des kantonalen Wahlgesetzes wolle man die kantonalen Fristen so anpassen, dass solche Terminkollisionen nicht mehr möglich sind.

Am 18. Mai wird im Kanton Glarus also über die eidgenössischen Vorlagen abgestimmt. Ebenso findet die Wahl für die Nachfolge von Ständerat This Jenny statt.

Parteien bleiben mehrheitlich cool

Erst am 1. Juni werden das kantonale Parlament und vermutlich auch erst dann das Parlament der Gemeinde Glarus Nord gewählt. Der Gemeinderat hat jedoch noch nicht über den Wahltermin entschieden.

Die Glarner Parteien nehmen die Terminänderung mehrheitlich gelassen. An der Ausgangslage werde dies nichts ändern, meint etwa FDP-Präsident Frank Gross. Grünen-Co-Präsidentin Regula Keller ärgert sich allerdings darüber, dass der Zeitplan der Partei durcheinander gerät: «Wir haben Plakatwände für die heisse Phase des Wahlkampfs reserviert, jetzt verschiebt sich alles.» Und SVP-Präsident Marc Ziltener kann sich einen Seitenhieb an die Gemeinde Glarus Nord nicht verkneifen. Er könne sich nicht vorstellen, dass ein so stark befrachteter Abstimmungs- und Wahlsonntag reibungslos über die Bühne gegangen wäre, wenn er an das Auszähldebakel bei den letzten Regierungswahlen denke.

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