Die Autobahnvignette wird teurer. Bald soll sie 100 Franken und damit 60 Franken mehr kosten als bis anhin. So will es das Parlament. Aber nicht alle sind damit einverstanden. Gegner haben das Referendum ergriffen.
Bleibt der Vignetten-Preis gleich, dann seien Strassenprojekte gefährdet, wie beispielsweise die Bodensee-Thurtal-Strasse im Thurgau oder die Umfahrungen Netstal und Näfels im Kanton Glarus. Dieser Meinung sind die Baudirektoren aus verschiedenen Kantonen. Sie haben sich darum für eine teurere Autobahnvignette eingesetzt.
Besonders betroffen
Die Glarner Regierung geht jetzt noch einen Schritt weiter und tritt als Gesamt-Regierung dem Pro-Komitee bei. Das habe sie entschieden, weil der Kanton besonders betroffen sei, sagt Ratsschreiber Hansjörg Dürst gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF.
Der Ausserrhoder Baudirektor Jakob Brunnschweiler will selbst ebenfalls dem Komitee beitreten, um den Autobahnanschluss Herisau zu sichern. Die Idee der Glarner Regierung sei gut. Deshalb will Brunnschweiler das Thema auch in der Ausserrhoder Regierung besprechen.
Stark kämpft wohl alleine
Auch im Thurgau ist ein grosses Strassenprojekt geplant: die Bodensee-Thurtal-Strasse (BTS). Baudirektor Jakob Stark kann sich nicht vorstellen, dass die gesamte Thurgauer Regierung dem Abstimmungskomitee beitritt. Er selber wolle das aber auch machen.
Stark ist auch Präsident aller Schweizer Baudirektoren. Die Konferenz müsse noch genau diskutieren, wie man vorgehen wolle. Stark denkt an eine Parolen-Ausgabe zur Abstimmung. Klar ist für ihn aber sowieso: «Wir Baudirektoren werden dort agieren, wo es uns braucht um die Kantonsinteressen zu vertreten.» Die Abstimmung über den neuen Vignetten-Preis findet voraussichtlich im November 2013 oder im Februar 2014 statt.