Mit der Vorlage will die Exekutive für die gesamte familienergänzende Kinderbetreuung ein einheitliches Finanzierungssystem schaffen, wie die Regierung am Dienstag mitteilte. Eltern sollen Familie und Beruf besser vereinbaren können. Besonders unterstützen will der Kanton finanziell schwache Familien. Die Tagespauschalen werden darum nach dem Einkommen der Eltern bemessen.
Das System soll auch die Sozialhilfe entlasten. Eltern werde ermöglicht, einer Tätigkeit nachzugehen, anstatt Sozialhilfe zu beziehen, heisst es. Zudem soll der zusätzliche Verdienst des zweiten Elternteils nicht durch Kosten für die Kinderbetreuung aufgefressen werden. Das soll den Anreiz für die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit erhöhen.
Mit der Vorlage setzt die Regierung eine Motion der CVP-Fraktion vom März 2011 um. Nun entscheidet das Kantonsparlament. Die Landrätinnen und Landräte sollen auch die Höhe der Pauschalen festlegen - und damit die Mehrkosten für den Kanton gegenüber dem heutigen System. Die Regierung rechnet im Maximum mit über einer halben Million Franken.