Für die Grünliberalen und die BDP hat sich die Ausgangslage verändert. Nach den letzten Kantonsratswahlen 2012 gehörten sie zu den Gewinnern. Aber ihr «Newcomer»-Bonus ist in der Zwischenzeit verpufft. Sie müssen sich dieses Jahr wir ganz «normale» Parteien bewähren.
GLP ist sehr optimistisch
Bei den Nationalratswahlen im Herbst hat die GLP an Wählerstimmen eingebüsst (minus 1,1 Prozent). Das prominente Opfer: Nationalrätin und Patientenschützerin Margit Kessler. Trotzdem gibt sich Partei-Copräsidentin Jacqueline Gasser-Beck optimistisch. Sie hofft darauf, zwei Sitze zu gewinnen und damit Fraktionsstärke im Rat zu erlangen – zumindest aber die bisherigen fünf Sitze halten zu können. Sie ist überzeugt, dass die Partei in den vergangenen vier Jahren gute Arbeit geleistet und an Bekanntheit gewonnen habe. Tatsächlich hat sich die GLP angestrengt: Sie ist in diesem Jahr in allen acht Wahlkreisen mit einer Liste vertreten.
BDP und EVP: Das Erreichte halten
Ähnlich präsentiert sich die Situation für die St. Galler BDP. Sie hat vor vier Jahren auf Anhieb zwei Sitze gewonnen. Diese gelte es jetzt zu halten, sagt Parteipräsident Richard Ammann. Die BDP tritt nicht in allen Wahlkreisen mit eigene Listen an. Die Partei hofft auf einen Effekt aus den zurückliegenden Nationalratswahlen. Nach dem Rechtsrutsch habe es einige Neueintritte in die Partei gegeben. Die Begründung: Man wolle so ein Zeichen gegen den Rechtsrutsch setzen und die liberalere Mitte stärken.
Mehr zu den St. Galler Wahlen
Die EVP hält seit über 30 Jahren zwei Sitze im St. Galler Kantonsrat. Einer wird von dem Parteipräsidenten Hans Oppliger im Wahlkreis Werdenberg gehalten. Oppliger ist sich nicht so sicher, ob er ihn wird verteidigen können. Dies unter anderem darum, weil die GLP dort mit ihrer eigenen Liste antritt.
SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr