Hisham Maizar ist der Präsident des Dachverbandes der islamischen Gemeinden in der Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Er hofft, dass die Stadt St. Gallen die Einführung eines Grabfeldes für Muslime erlaubt. Danach möchte er gerne weitere Gemeinden angehen. «Es ist nicht unsere Absicht in jedem Dorf einen solchen Friedhof einzurichten», erklärt er gegenüber dem «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF. «Wir wollen erst die Bedürfnisse abklären, um zu sehen, wo es nötig ist, einen offiziellen Antrag an die Gemeinde zu richten.»
Neben der Stadt St. Gallen beschäftigen sich noch nicht viele Gemeinden mit dem Thema. In Rorschach und St. Margrethen, beispielsweise, winkt man ab. Das Thema Grabfelder für Muslime sei noch nie angesprochen worden, deshalb gebe es auch keine speziellen Regelungen.
In Wil wird wegen der Fusion mit Bronschhofen ein neues Friedhof-Reglement erstellt. Darin werden Grabfelder für Muslime thematisiert werden. Im Moment gibt es aber auch hier nur etwa alle zwei Jahre eine Anfrage wegen einer muslimischen Bestattung.