Die Grenzwachtregion III umfasst die Kantone Graubünden, St. Gallen, beide Appenzell, Glarus sowie das Fürstentum Liechtenstein. 2014 wurden in der Grenzwachtregion III 90'665 Verzollungen (2013: 83'650) im Privatwarenverkehr vorgenommen. Dabei nahm die Grenzwacht rund 6,9 Millionen Franken ein, vier Prozent weniger als im Vorjahr.
Bei den Warenkontrollen im privaten Reiseverkehr deckten die Grenzwächter 4122 Schmuggelfälle (3817) auf, was einer Zunahme von 8 Prozent entspricht. In 221 Fällen wurde Fleisch in Mengen von über 10 Kilogramm geschmuggelt. Bei einem grösseren Schmuggelfall wurde fast eine Tonne Pommes-Frites entdeckt.
Die Gelegenheitsschmuggler stehen bei uns nicht im Fokus. Unser Augenmerk richtet sich auf Leute, die organisiert schmuggeln.
Auch die Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz nahmen zu. Die Grenzwacht deckte 382 Drogenschmuggel auf (365). In 261 Fällen wurden Cannabisprodukte - Marihuana oder Haschisch - geschmuggelt. In 39 Fällen wurde versucht, Kokain und Heroin ein- oder auszuführen. Insgesamt wurden 21,8 Kilogramm Heroin, 6,5 Kilogramm Cannabis und 0,8 Kilogramm Kokain sichergestellt.
Eine besonders starke Zunahme verzeichneten die Grenzwächter beim Schmuggel von verbotenen Waffen. Sie zogen 536 (429) Waffen aus dem Verkehr. Es handelte sich hauptsächlich um Hieb- und Stichwaffen sowie Schreckschusspistolen . In einigen Fällen wurden auch geladene Feuerwaffen sichergestellt.
2615 gesuchte Personen geschnappt
Gefordert war die Grenzwacht bei der Personenfahndung: Sie schnappte 2615 (2348) Personen, die zur Fahndung ausgeschrieben waren. Davon waren 904 Personen (671) zur Verhaftung ausgeschrieben und 308 Personen (141) mit einer Einreisesperre belegt. Die Fahndungsgründe waren vielfältig: Sie reichten von offenen Bussen bis zu Gewaltverbrechen .
Besonders stark stieg die Zahl der angehaltenen Personen, die sich rechtswidrig in der Schweiz aufhielten. Mit 726 (597) wurden 22 Prozent mehr «Illegale» geschnappt, als im Vorjahr. Am häufigsten handelte es sich um Personen aus dem Kosovo und aus Afghanistan.
Wenn ich wünschen könnte, meinte ich, dass ich etwa 20 bis 30 zusätzliche Mitarbeiter haben sollte.
Wegen der Zunahme an Delikten hätten die Grenzwächter im vergangenen Jahr «Knochenarbeit» leisten müssen, heisst es in der Mitteilung der Grenzwacht. Die Beamten mussten die Mehrarbeit mit «unverändert tiefem» Personalbestand bewältigen. Zudem fehle es an einer zeitgemässen Kontrollinfrastruktur.