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Ostschweiz Harter Kampf ums Stadtpräsidium von Rapperswil-Jona

Noch nie war das Stadtpräsidium von Rapperswil-Jona so umkämpft: Gleich fünf Kandidaten wollen den Sitz für sich ergattern. Dabei wird mit harten Bandagen gekämpft: So wurde der bisherige Amtsinhaber erst von einer Gratiszeitung demontiert und dann von der eigenen Partei im Regen stehen gelassen.

Über fehlende Spannung können sich die Wahlberechtigten von Rapperswil-Jona derzeit nicht beklagen. Der bevorstehende zweite Wahlgang um das Stadtpräsidium sorgt fast täglich für Gesprächstoff. Nachdem sich drei der vier Kandidaten des ersten Wahlgangs zurückgezogen haben, sind vier Neue auf den Plan getreten. Gemeinsames Ziel der Kandidierenden: Sie wollen Amtsinhaber Erich Zoller von der CVP vom Sessel stossen.

Schlechte Karten für den Amtsinhaber

Die Chancen für einen Führungswechsel stehen gut: Nach einer mit harten Bandagen geführten Zeitungskampagne landete Erich Zoller im ersten Wahlgang deutlich abgeschlagen auf dem zweiten Platz. Sieger wurde der parteilose Verleger Bruno Hug, der die Kampagne geleitet hatte.

Zu einem zweiten Wahlgang mochte Hug indes nicht mehr antreten. Nachdem sich die FDP bereit erklärte hatte, mit dem – Hug genehmen – Kandidaten Martin Stöckling ins Rennen zu steigen, zog sich der Verleger zurück.

CVP setzt neu auf Göldi

Auch die CVP wechselte ihren Kandidaten: Statt auf den politisch angeschlagenen Erich Zoller setzt sie nun auf den den politisch versierten Kantonsratspräsidenten und früheren Gommiswalder Gemeindeammann Peter Göldi. Er soll nun für die Partei retten, was noch zu retten ist.

Ebenfalls ins Rennen gestiegen sind die langjährige Stadträtin Rahel Würmli UGS/Grüne und der Parteilose Hubert Zeis. Beiden werden nur Aussenseiterchancen eingeräumt.

Erich Zoller kann nicht aufgeben

Mit im Rennen bleibt aber auch Amtsinhaber Erich Zoller, der bereits jetzt zur tragischen Figur der Wahlen geworden ist. Auch wenn seine Chancen nach dem Rückzug der CVP weiter geschrumpft sind, wolle er «als Mensch standhaft bleiben» wie er es gegenüber einer Zeitung formulierte. Zoller muss aber auch kandidieren, um in den Genuss von Leistungen seiner «Abwahlversicherung» zu kommen. Würde er nicht mehr antreten, so könnte er keine Leistungen beantragen.

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