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Gebäude des Herz-Neuro-Zentrums Bodensee
Legende: Das Herz-Neuro-Zentrum erfülle den Leistungsauftrag. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des Kantons Thurgau. SRF

Ostschweiz Herz-Neuro-Zentrum Bodensee: Keine Fehler bei Behandlungen

Die Administrativ-Untersuchung des Thurgauer Gesundheitsdepartements entlastet das Herz-Neuro-Zentrum Bodensee AG Kreuzlingen. Die Klinik erhält aber eine Rüge wegen einer «falschen Ärztin».

Die Ärztin ohne Ausbildung hatte in der Zeit von Ende März bis zum 5. Juni während fünf Tagen als freiberufliche Notärztin für den Rettungsdienst des HNZB gearbeitet.

«Dieser Einsatz war nicht zulässig», heisst es in einem Communiqué der Thurgauer Staatskanzlei vom Montag. Durch den Einsatz der «falschen Ärztin» seien jedoch keine Patienten zu Schaden gekommen. Das HZNB werde verpflichtet, künftig die Fähigkeitsausweise und andere für die Zulassung nötigen Dokumente genauer zu prüfen.

Bei der Administrativuntersuchung ging es ausserdem um den Einsatz nicht zugelassener Herzklappen, um die Verabreichung des Narkosemittels Propofol und um Schimmelpilzbefall. Diese hatte das Departement für Finanzen und Soziales Ende November 2013 eröffnet, nachdem in den Medien zahlreiche Vorwürfe gegen die Kliniken in Kreuzlingen und Konstanz erhoben worden waren.

Keine Gefahr für Patienten

Die Untersuchung, welche nur die Kreuzlinger Klinik betrifft, habe gezeigt, dass das Wohl der Patientinnen und Patienten nie gefährdet war, heisst es im Communiqué des Kantons weiter. An der HNZB Kreuzlingen seien im April und Juli 2010 vier menschliche Herzklappen der Universitätsklinik Motol Prag implantiert worden. Mit dem Einsatz dieser Herzklappen habe die Klinik laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) nicht gegen das Transplantationsgesetz verstossen.

Auch der Einsatz eines sogenannten Herz-Lasers bei Operationen in den Jahren 1994 bis 2000 sei nicht zu beanstanden, schreibt das Gesundheitsamt. Nach kontroversen Diskussionen um diese Operationsmethode habe die Klinik das Gerät ausgemustert.

Narkose korrekt verabreicht

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Auch bezüglich des Narkosemittels Profopol sei alles in Ordung gewesen. Es gebe keine Hinweise darauf, dass das Narkotikum nicht wie vorgeschrieben ausschliesslich durch ausgebildetes Anästhesiepersonal verabreicht worden sei.

Es habe einen Schimmelbefall in der Klinik gegeben, heisst es in der Mitteilung weiter, Patienten seien aber nicht davon betroffen gewesen. Der Schimmel sei in einem an die Tiefgarage grenzenden Aufenthaltsraum des Rettungsdienstes aufgetreten und sofort entfernt worden.

Strafuntersuchung läuft

In der Schweiz und in Deutschland laufen Strafuntersuchungen gegen die Klinik. Der Besitzer des Herz-Neuro-Zentrums, Dierk Maass, hatte am Donnerstag zu einer Medienkonferenz gerufen und behauptet, die Anschuldigungen seien falsch. Zwei ehemalige Ärzte hätten die Vorwürfe gezielt verbreitet. Sie wollten den Kliniken, die unter dem Dach der CHC-Holding AG geführt werden, schaden, weil sie ein eigenes Angebot planten.

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