Unzählige Male kreist das Flugzeug über verschiedene Uferzonen am Bodensee. An Bord der Maschine befinden sich Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Und viel Hightech. Denn aus dem Flugzeug werden permanent Laserstrahlen zum Boden geschickt und wieder empfangen.
Mit dieser Methode wird der untiefe Uferbereich minutiös und digital vermessen. Die tieferen Bodenseegebiete werden mit einer ähnlichen Methode von einem speziellen Forschungsschiff aus erforscht.
Zentimeter genaue Bilder
Finanziert wird diese Bodensee-Vermessung von allen drei Anrainerstaaten, ausgeführt allerdings vom Langenargener Institut für Seeforschung in Deutschland. Die Kosten von einer halben Million Euro sind laut den Forschern gerechtfertigt, denn Gemeinden, Kantone und Länder können nachhaltig von den Ergebnissen profitieren.
Für Geologie-Professor Flavio Anselmetti sind die Daten auch deshalb notwendig, weil die letzte Vermessung aus dem Jahr 1990 stammt. «Die digitale Lasertechnik von heute erlaubt Zentimeter genaue Bilder des Seegrundes. Bodenerosionen, Uferrutschungen oder Grundwasserquellen am Seegrund lassen sich verlässlich erkennen», sagt der Schweizer Forscher gegenüber der Sendung «Schweiz aktuell».