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Ostschweiz Hoher Wildbestand gefährdet St. Galler Schutzwald

Die Hirsche im St. Galler Rheintal vermehren sich gut. Darunter leidet der Wald. Auf dem Speisezettel des Rotwilds steht unter anderem die Weisstanne, die nur spärlich vorkommt. Seit Jahrzehnten versuchen Förster, die für den Schutzwald wichtige Baumart mit grossem Aufwand zu kultivieren.

An steiler Berglage oberhalb von Grabs liegt der Pirwald. Der Wald besteht fast ausschliesslich aus einer Fichten-Monokultur. Revierförster Andreas Gerber versucht deshalb seit Jahren die Weisstanne und weitere Baumarten wie beispielsweise Ahorn anzusiedeln. Das ist kein einfaches Unterfangen, denn die Jungbäume werden vom Rotwild verbissen.

Kommt hinzu, dass die Jäger in dieser Region in der vergangenen Jagdsaison nur 80 Prozent der Abschussquote erfüllt haben. Der Wildbestand soll soweit dezimiert werden, bis der Jungwald nachwachsen könne, sagt Revierförster Andreas Geber.

Fichten-Monokulturen

Wildhüter Silvan Eugster macht die Versäumnisse vergangener Generationen für die Fichten-Monokulturen verantwortlich. Vor über 100 Jahren sei vor allem die Fichte gepflanzt worden. Überwiegt diese Baumart, ist der Schutzwald anfällig auf Stürme.

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