Ostschweiz - «Ich denke, die Sozialkontrolle spielt»

Die neuen Vorschriften zum Schutz des Geflügels vor der Vogelgrippe fordern vor allem die kleineren Geflügelhalter. Der St. Galler Kantonstierarzt Albert Fritsche schreibt nun alle Halter an. Er setzt auf die Einsicht der Betroffenen - und auf die Sozialkontrolle.

SRF News: Die Massnahmen des Bundesamtes für Verterinärwesen betreffen wohl eher die Halter mit kleineren Geflügelbeständen?

Albert Fritsche: Im Detail kann ich es nicht sagen. Es ist aber richtig, dass grosse Geflügelfarmen in der Regel über geschlossene Ställe und Wintergärten verfügen und sie so die Massnahmen umsetzen können.

Was steht als nächstes an?

Wir schreiben alle Halter an. Dieses Schreiben sollten sie bis Freitag erhalten. Grundsätzlich gilt die Verordnung ab Mittwoch für alle, auch wenn man kein solches Schreiben erhält.

Ich appelliere an die Selbstverantwortung der Halter

Albert Fritsche Kantonstierarzt im Kanton St. Gallen

Kontrollieren Sie die Umsetzung?

Kontrollen behalten wir uns je nach Entwicklung vor. Wir rechnen auch damit, dass die Sozialkontrolle spielt. Dass wir also Meldungen erhalten, wenn Einzelne die Verordnung nicht umsetzen wollen. Grundsätzlich appellieren wir an die Selbstverantwortung aller. Letztlich geht es darum, dass die Vogelgrippe nicht auf das Nutzgeflügel übertragen wird.

Das Gespräch führte Michael Breu.