Die Gesamtzahl der über dem Thurgau abgewickelten An- und Abflüge vom und zum Flughafen Zürich habe im vergangenen Jahr zwar leicht abgenommen (-1,8 Prozent). Allerdings verschob sich der Fluglärm von der Region Frauenfeld zum Hinterthurgau, heisst es in einer Mitteilung des Kantons Thurgau.
Vor allem die lauten Überflüge in den Nachtstunden (1. Nachtstunde: 22 bis 23 Uhr; 2. Nachtstunde 23 bis 24 Uhr) nahmen zu. 2012 erreichten laut den Messungen rund ein Drittel der 1803 in der ersten Nachtstunde und über die Hälfte der 1005 in der zweiten Nachtstunde erfassten Fluglärmereignisse einen Maximalpegel von über 60 Dezibel und überschritten damit die Aufwachschwelle.
Zwar verletze diese Mehrbelastung keine Lärmvorschriften oder die Vorgaben des provisorischen Betriebsreglements, habe aber Auswirkungen auf die Bevölkerung, heisst es im Communiqué.
Mit der Umsetzung des Staatsvertrags zwischen der Schweiz und Deutschland drohten noch mehr Lärmbelastungen. Deshalb werde sich die Thurgauer Regierung für eine angemessene Kompensation einsetzen. Entweder brauche es eine Entlastung bei den heutigen Anflügen in der Nacht oder eine klare Entlastung bei den Abflügen.