Vor fünf Jahren trat die Glarner Gemeindefusion in Kraft. Aus 27 Gemeinden wurden noch drei. Heute sprechen die Gemeindepräsidenten von Glarus Süd und Glarus Nord grösstenteils von einem Erfolg. Reto Steiner, Gemeindeforscher an der Universität Bern betont aber, dass nicht alle Baustellen bereinigt werden konnten.
«Nach wie vor gibt es grosse finanzielle Unterschiede zwischen Glarus Süd und den beiden anderen Gemeinden», so Steiner. Glarus und Glarus Nord stehen wirtschaftlich um einiges besser da. Dem stimmt auch Mathias Vögeli, Gemeindepräsident von Glarus Süd zu. Für ihn ist deshalb klar: «Es braucht einen kantonalen Finanzausgleich.»
Identifikation braucht Zeit
Martin Laupper, sein Kollege aus Glarus Nord, ist grundsätzlich bereit, über diesen Finanzausgleich zu sprechen. Er müsse aber an klare Bedingungen geknüpft werden.
Ein weiteres Problem ortet der Gemeindeforscher in der Identifikation mit den neuen Gemeinden: «Gerade weil die Fusion so umfassend war, dürfte es ein Generationenprojekt sein, die neuen Gemeinden in der Bevölkerung zu verankern.»