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Ostschweiz Inspirationsort für Künstlerinnen und Künstler

Die Kunstgiesserei am Rande der Stadt St. Gallen ist ein Anziehungsort für nationale und internationale Künstler. Dies macht sich die Stiftung Sitterwerk zunutze. Sie sammelt Wissen über Kunst und bietet Künstlern die Möglichkeit, in einem kreativen Umfeld zu arbeiten.

«Das ganze Sitterwerk – mit der Bibliothek, mit dem Materialarchiv – bietet die Grundlagen und Inspirationen für die Weiterentwicklung von Arbeiten.» Und genau das war das Ziel der St. Galler Künstlerin Beatrice Dörig: ihre Arbeiten weiterzuentwickeln. Sie verbrachte zwei Monate in einem der Ateliers der Stiftung Sitterwerk.

In der Kunstbibliothek der Stiftung befinden sich 25'000 Bücher über Kunst. Das Spezielle an der Bibliothek: Besucher dürfen Bücher an einem beliebigen Ort in die Regale stellen. Da jedes Buch mit einem Sensor ausgestattet ist, kann es jederzeit gefunden werden. Dadurch stehen Bücher nebeneinander, die jemand zusammen verwendet hat. So stösst ein neuer Besucher auf Bücher mit einem ähnlichen Inhalt, die für die eigene Arbeit ebenfalls interessant sein können.

Im Materialarchiv können Künstlerinnen und Künstler verschiedene Materialien anschauen, anfassen und sich über deren Eigenschaften informieren. Ein Beispiel: Eine Künstlerin, die eine Skulptur für einen Park entwickelt hat, weiss vielleicht genau, wie die Figur aussehen soll, ist aber noch auf der Suche nach dem passenden Material. Im Materialarchiv kann sie mögliche Materialien prüfen und vergleichen.

Für die Ateliers der Stiftung Sitterwerk können sich Künstlerinnen und Künstler nicht bewerben, sondern sie werden angefragt. Im Winter sind dies eher einheimische Künstler, im Sommer auch internationale. Der Grund: Im Winter ist es zu kalt, um in den Ateliers und den Zimmern zu übernachten. Dann ist es praktischer, wenn die Künstler in der Nähe wohnen.

Viele Künstler sind hier sehr produktiv.
Autor: Ariane Roth Geschäftsführerin Stiftung Sitterwerk

Mit der Kunstgiesserei, dem Fotolabor, der Galerie Hans Josephson und der schon erwähnten Kunstbibliothek sowie dem Materialarchiv ist in und um die Stiftung Sitterwerk viel Betrieb. Ein Vorteil, ist Geschäftsführerin Ariane Roth überzeugt: «Weil im direkten Umfeld so viel produziert wird, kann das ein Auslöser sein für eine produktive Phase.»

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